Der 8. Spieltag – Spannung, Emotionen und torhungrige Damen

Der 8. Spieltag hatte aus TVE-Sicht eine Menge zu bieten. Die 1. Damenmannschaft setzt ihre Siegesserie souverän fort, bei der 2. Herrenmannschaft ist der Knoten endlich geplatzt und die 3. Mannschaft trotzt allen Problemen und zeigt eine große Moral. 5 Punkte aus den drei Spielen sind eine mehr als ordentliche Bilanz. Für den negativen Höhepunkt an diesem Spieltag sorgte unsere 1. Herrenmannschaft, die überraschend gegen den Tabellenletzten verlor.

Kreisliga Damen: Damen 1 – ATV Dorstfeld 2 30:15 (14:10)

Wer befürchtet hatte, dass die Niederlage gegen den VfL Aplerbeckermark am 3. Spieltag die Mannschaft aus der Spur bringt, dürfte spätestens jetzt nach dem dritten Sieg in Folge eines Besseren belehrt worden sein. Die Mannschaft von Trainerin Carina Görshop lässt aktuell gar nichts anbrennen und nistet sich in der Spitzengruppe der Liga ein. Gegen die Zweitvertretung des Bezirksligisten aus Dorstfeld wurde es aber erst in der zweiten Halbzeit deutlich. Die Anfangsphase des Spiels verlief bis zum 3:3 sehr ausgeglichen. Dann sorgte Ann-Kathrin Kube mit einem schnellen Doppelschlag für die erste 2 Tore Führung (5:3). Bis zur 20. Spielminute baute der TVE, der nun defensiv sehr kompakt stand, den Vorsprung auf sechs Tore aus (10:4). Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und verkürzten den Rückstand bis zum Halbzeitpfiff auf vier Tore (14:10). Trainerin Carina Görshop bemängelte, dass die Mannschaft in der ersten Halbzeit zu viele Ballverluste hatte und mehrere gute Tormöglichkeiten fahrlässig vergab.

In der zweiten Halbzeit wurde es deutlich besser. Die in den letzten Minuten der ersten Halbzeit aufkommende Spannung erstickten die Gastgeberinnen durch drei Tore in Folge schnell im Keim. Von nun an konnte der TVE sein schnelles Umschaltspiel in die Offensive aus einer kompakten Defensive heraus wunderbar umsetzen und so zahlreiche einfache Tore über die erste Welle erzielen. Vor allem Viviane Epselo (14 Tore) und Ann-Kathrin Kube (7 Tore) konnten dem Spiel in dieser Phase ihren Stempel aufdrücken. Für die endgültige Enscheidung sorgten die Husen-Kurlerinnen dann, als sie sich zwischen der 43. und 57. Spielminute von 20:13 auf 29:13 absetzten. Am Ende konnten die Mädels sogar zum ersten Mal in dieser Saison die Schallmauer von 30 eigenen Treffern knacken. Trotz einer vor allem in der zweiten Halbzeit ganz starken Vorstellung gab es auch einen Wermutstropfen. Rückraumspielerin Aloisa Wolff verletzte sich bei einer Offensivaktion an der Leiste und musste mit dem Krankenwagen abgeholt werden. An dieser Stelle möchten wir nochmal die besten Genesungswünsche aussprechen.  

Kreisliga Herren: Herren 1 – DJK Westfalia Hörde 21:23 (11:9)

Das war gar nichts! Wenn der Tabellenführer auf das noch punktlose Schlusslicht trifft, kann man über die Favoritenrolle nicht diskutieren. Am Sonntag bewiesen die Hörder aber, dass die Tabelle auch lügen kann und sorgten für die erste Heimniederlage des Spitzenreiters. Die Vorzeichen standen schon vor dem Spiel schlecht. Trainer Eduard Alexy wusste, dass er auf insgesamt fünf Feldspieler auf Grund von Verletzungen (Lasshof, Wortmann), Krankheit (S. Meding, Koch) und Urlaub (Nebelsiek) verzichten musste. Dazu gesellten sich kurzfristig noch Kevin Krohne und Torhüter Julian Rapkay, die schon in der Halle waren, aber diese aus privaten Gründen vor Anpfiff wieder verlassen mussten. Die angespannte Personalsituation führte dazu, dass Sascha Sieberg und Hauke Schultz nach dem Spiel der Zweiten ihr Trikot gleich anließen.

In der Anfangsviertelstunde machten sich die Personalprobleme allerdings kaum bemerkbar. Der TVE stand defensiv gewohnt sehr kompakt und zeigte sich auch vorne treffsicher, sodass es nach 15 Spielminuten 7:0 für den Tabellenführer stand. In dieser Phase hätte wohl niemand mehr einen Euro auf die Gäste gesetzt. Der erste Treffer in der 17. Spielminute weckte die Westfalia allerdings auf. Über 9:4 und 10:7 konnten sie den Rückstand bis zur Pause auf zwei Treffer verkürzen (11:9). Dem TVE gelangen in den zweiten 15 Minuten also nur noch vier Treffer. Dies lag vor allem an einer unglaublich schwachen Chancenverwertung. Die Bälle wollten einfach nicht ins Tor.

Das Momentum lag auch nach der Pause ganz klar bei der Westfalia. Durch drei schnelle Tore in Folge drehten die Gäste das Spiel und gingen beim Stand von 11:12 erstmals in Führung. Allerspätestens jetzt wussten alle Husen-Kurler auf der Tribüne, dass das Spiel eine ganz harte Nuss wird. Dem TVE fehlten in der Offensive komplett die Ideen und die Kreativität. Das Fehlen von Mittelmann Kevin Krohne machte sich nun deutlich bemerkbar. Die Gäste verließen sich auf die Abschlussschwäche des TVE und ihren starken Torhüter und taten offensiv das Nötigste, um zu Toren zu kommen. Bis zum Spielstand von 17:17 legten die Gäste immer ein oder zwei Tore vor und der TVE legte nach. In der 54. Spielminute sorgte Tim Albert mit seinem Treffer zum 18:17 dann für die erste TVE-Führung seit dem 13:12. Wer nun glaubte, dass der Tabellenführer das Bayern-Gen entdeckte und die Westfalia besiegte, war allerdings auf dem Holzweg. Die DJK eroberte beim 19:20 die Führung zurück. Robin Rautert gleich eine Minute vor dem Ende zum 21:21 aus und die Hoffnung, immerhin einen Punkt in Husen-Kurl zu behalten, war groß. Die Gäste wollten sich diese große Chance auf den ersten Saisonsieg aber nicht nehmen lassen und entschieden das Spiel mit zwei Treffern in der Schlussminute für sich. „21:23 – Ende“ – so stand es in der vereinsinternen Whatsapp-Gruppe und es ist auch heute noch der letzte Kommentar zu diesem denkwürdigen Spiel.

Auch Alexy fiel es nach diesem Spiel schwer, ein Fazit zu ziehen. „Ich bin sprachlos. Diese Leistung kann ich absolut nicht erklären. Ich glaube, ich habe noch nie ein Spiel erlebt, in dem so viele klare Tormöglichkeiten vergeben wurden. Durch Undiszipliniertheiten und unkonzentriertes Verhalten haben wir uns dann auch noch selbst geschwächt. Unglaublich! Mir ist aber nochmal enorm wichtig zu betonen, dass die Schiedsrichter keinen Einfluss auf den Ausgang des Spiels genommen haben. Einzig und allein wir sind an dieser Niederlage schuld und sonst niemand!“  

1. Kreisklasse Herren: Herren 2 – DJK Westfalia Hörde 2 24:15 (16:8)

Bei unserer 2. Herrenmannschaft ist der Knoten endlich geplatzt. Nach sechs sieglosen Spielen konnte die Mannschaft am Sonntag gegen die Zweitvertretung der DJK Westfalia Hörde erstmals in dieser Saison doppelt punkten und so die Abstigesplätze vorerst verlassen. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen mit leichten Vorteilen für die Gäste. Vor allem Rückraumspieler Martin Halberstadt, der fünf der ersten acht Tore der Hörder und sieben Treffer insgesamt erzielte, stellte die TVE-Abwehr immer wieder vor Probleme. Defensiv stand der TVE in den ersten 15 Minuten noch nicht kompakt und vorne wurden teilweise hundertprozentige Chancen vergeben. So lagen die Gäste nach einer Viertelstunde mit einem Treffer vorne (6:7). Dann gab es auf Husener Seite einige personelle Wechsel und plötzlich lief es, durch drei Tore in Folge wurde das Spiel gedreht (9:7). Nachdem Halberstadt für den erneuten Anschluss sorgte und Husens bester Werfer Pascal Scholten (9 Treffer) den Vorsprung wieder verdoppelte, nahmen die Gäste nach 22 Spielminuten eine Auszeit. TVE-Trainer Maximilian Roeren nutzte diese Gelegenheit, um seiner Mannschaft deutlich zu machen, dass sie ihre Schnelligkeitsvorteile konsequenter nutzen und schneller umschalten muss, um einfache Tore erzielen zu können. Roerens Spieler hatten anscheinend sehr gut zugehört. Die Gastgeber ließen hinten nun gar nichts mehr zu und kamen durch gutes Umschaltspiel zu einfachen Toren. 6:0 lautet die Bilanz der letzten acht Minuten der ersten Halbzeit und somit ging der TVE mit einer 8 Tore Führung in die Pause (16:8).

Die zweite Halbzeit war bei weitem nicht so ansehnlich wie die erste Hälfte. Das erste Tor erzielten die Gäste in der 40. Spielminute (!). Der TVE spielte nun im Stile einer ganz erfahrenen Mannschaft, stand defensiv weiterhin sehr kompakt und ließ so nichts anbrennen. Auch Torhüter Christian Seyda hatte großen Anteil daran, dass die Gäste den Rückstand nicht verkürzen konnten. Vorne ließen die Husen-Kurler nun aber ähnlich wie in der Anfangsphase des Spiels zahlreiche sehr gut herausgespielte Möglichkeiten liegen. Da die Defensive aber so aufmerksam war, geriet der Sieg zu keiner Phase in Gefahr. Nach 60 Minuten siegten die Gastgeber mit 24:15 und bejubelten den ersten Saisonsieg.

2. Kreisklasse Herren: Herren 3 – DJK Komet 2 20:20 (8:14)

Jubel gab es am Samstagnachmittag auch bei der 3. Herrenmannschaft nach einer starken zweiten Halbzeit und einer verrückten Schlussphase. Zum wiederholten Male stand auf Grund zahlreicher Ausfälle nur ein kleiner Kader zur Verfügung. Trotzdem fanden die Gastgeber besser ins Spiel und führten nach drei Minuten mit 2:0. Dann hatte das Spiel lange den gleichen Verlauf, die Gäste verkürzten den Rückstand auf ein Tor und der TVE antwortete postwendend und stellte den 2 Tore Abstand wieder her. Beim Stand von 7:6 vergab der TVE aber dann einige Möglichkeiten und die Gäste kamen erstmals zum Ausgleich. Die letzten zehn Minuten gehörten dann komplett der DJK, die sich dank eines 1:7-Laufs bis zum Halbzeitpfiff einen deutlichen Vorsprung erspielte (8:14).

Der TVE musste nun in der Abwehr etwas verändern. Da die Hauptgefahr vom linken Rückraum ausging, stellten die Gastgeber auf eine 5:1-Abwehr um und diese Maßnahme funktionierte hervorragend. Bis zur 40. Spielminute konnte der Rückstand halbiert werden (11:14) und die Gäste hatten offensiv enorme Probleme mit der neuen Abwehrformation des TVE. Beim Stand von 16:16 war das Spiel dann wieder ausgeglichen. Beim Stand von 18:18 und noch über zwei Minuten auf der Uhr bekamen die Gäste einen sehr zweifelhaften Siebenmeter. TVE-Torhüter Frank Hecker, der in der zweiten Halbzeit einen großen Anteil an der Aufholjagd hatte, regte sich etwas zu laustark über die Entscheidung des Unparteiischen auf und bekam eine doppelte Zeitstrafe. Da der TVE keinen zweiten Torhüter im Kader hatte, musste nun Feldspieler Marc Wiegand ins Tor. Komet nutzte den Strafwurf zur erneuten Führung. Trotz der Unterzahl gelang dem TVE direkt im Gegenzug wieder der Ausgleich. Gegen den nächsten Wurf der DJK konnte Wiegand nichts ausrichten, sodass die Gastgeber 50 Sekunden vor dem Ende wieder mit einem Treffer (19:20) hinten lagen. In einer Auszeit wurde der letzte Angriff besprochen und Frank Rautert sorgte 20 Sekunden vor dem Ende für den Ausgleich. Dann wurde es richtig turbolent. Die Gäste versuchten natürlich alles, um noch den Siegtreffer zu erzielen. Sieben Sekunden vor dem Ende verhinderte der TVE einen Torwurf und es gab Freiwurf für Komet. Diesen verhinderte Rautert regelwidrig und der Schiedsrichter zeigte die rote Karte und auf den Siebenmeterpunkt. Der Siebemeter wurde verwandelt, aber direkt zurückgepfiffen, da der DJK-Spieler die Linie übertreten hatte. Somit teilten beide Mannschaften nach einer intensiven Schlussphase die Punkte. Für unsere Dritte war es das zweite ungeschlagene Spiel in Folge. 

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