Erste Mannschaft holt einen Punkt im hochklassigen Topspiel

Zweite Mannschaft gewinnt souverän gegen die TSG Schüren 2 

Die Rahmenbedingungen für das Kreisliga-Topspiel zwischen dem Tabellenzweiten TV Eintracht Husen-Kurl und dem Dritten OSC Dortmund 2 waren perfekt. Die Länderspielpause und die Spielansetzung am Samstagabend um 19.00 Uhr, nachdem bereits die zweite und dritte Herrenmannschaft des TVE im Einsatz waren, sorgten für volle Zuschauerränge in der Sporthalle Asseln. Beide Mannschaften erfüllten genau das, was sich alle von dem Spiel erhofft hatten. Das Topspiel mit insgesamt 66 Toren, zahlreichen tollen Kombinationen, intensiven Zweikämpfen und vielen Emotionen endete am Ende gerecht 33:33. Das Schlimme ist, dass direkt nach Spielschluss nicht über dieses fantastische Spiel und die tolle Leistung beider Mannschaften, sondern nur über die katastrophale Leistung der beiden Unparteiischen gesprochen wurde. Aber dazu später mehr. 

Julian Kockskämper, am Ende mit zwölf Treffern der beste Torschütze des Spiels, eröffnete das Offensivspektakel mit dem 0:1 für den OSC. Eine Phase des Abtastens gab es nicht. Nach zehn Minuten glich Pascal Scholten per Siebenmeter zum 5:5 aus und alles deutete bereits zu diesem Zeitpunkt auf ein spannendes und enges Spiel hin. Dann erwischten die Gäste aber eine ganz starke Phase, nutzten die technischen Fehler des TVE in der Offensive eiskalt aus und setzten sich über 5:9 bis auf 7:12 ab. TVE-Trainer Eduard Alexy nahm in dieser Phase die erste Auszeit, um sein Team wachzurütteln. Die Maßnahme fruchtete. Der TVE kämpfte sich mit den lautstarken Fans im Rücken zurück und Kreisläufer Sebastian Gonsior sorgte nach 25 Spielminuten für den erneuten Ausgleich (15:15).  Nun lag das Momentum auf der Seite der Gastgeber. Die Krohne-Brüder übernahmen nun in der Offensive die Verantwortung und führten ihr Team dank eines 5:2-Laufs mit einem 3 Tore-Vorsprung in die Kabine (20:17).  Ein Wermutstropfen dieser tollen ersten Halbzeit war die schlimme Verletzung von Husen-Kurls Rückraumspieler Stefan Lasshof, der bei einer Abwehraktion den Ellbogen des Gegenspielers ins Gesicht bekam und mit einer klaffenden Platzwunde ins Krankenhaus musste. 

Die zweiten 30 Minuten begannen mit einem Feuerwerk des OSC. Torhüter Benjamin Fornahl vernagelte nun das Gästetor und über eine schnelle erste und zweite Welle kam der Tabellendritte zu einfachen Toren, sodass das Spiel nach 37 Minuten dank eines 0:5-Laufs wieder gedreht war. Die Husen-Kurler ließen aber einfach nicht locker und Malte Koch sorgte nach 47 Minuten wieder für den Ausgleich (27:27). Leider flog Koch in der nächsten Situation mit einer sehr fragwürdigen roten Karte vom Platz, sodass der nächste Rückraumspieler ausfiel. Aber auch davon ließ sich der TVE nicht unterkriegen und ging eine Minute später erstmals seit der Halbzeit wieder in Führung. In der Halle saß zu diesem Zeitpunkt auf Husen-Kurler Seite bereits keiner mehr. Was für eine Atmosphäre für ein Kreisligaspiel!  Nun ging es wieder hin und her. Fünf Minuten vor dem Ende brachte Gonsior die Halle mit dem Treffer zum 31:29 endgültig zum Kochen. Aber der OSC behielt einen kühlen Kopf und eine dramatische Schlussphase, in der der TVE über eine Minute lang nur mit drei Spielern auf dem Feld stand, begann.  Einsatz, Moral und vor allem die Unterstützung der Zuschauer sorgten aber dafür, dass auch diese Phase überstanden wurde. Beim Stand von 33:33 bekam der TVE dann 40 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter, den der Torwart der Gäste aber entschärfen konnte und so den Gästen die Möglichkeit zum Sieg gab. Gäste-Trainer Pascal Gohmann setzte nun alles auf eine Karte, nahm den Torhüter runter und spielte so 6 vs. 4. Der TVE stemmte sich mit allem, was er noch hatte dagegen und verteidigte den letzten Angriff. Am Ende ein gerechtes Unentschieden in einem hochklassigen Handballspiel. Nachdem es in der ersten Halbzeit bereits TVE-Spieler Lasshof erwischt hatte, verletzte sich in der zweiten Halbzeit auch noch Kevin Krohne. Der Mittelmann musste ebenfalls mit einer Platzwunde am Kinn ins Krankenhaus gebracht werden. An dieser Stelle nochmal die besten Genesungswünsche an die Beiden. 

Normalerweise sollte nach so einem Spiel über die tolle Leistung der Mannschaften gesprochen werden. Dies war auf Grund der fragwürdigen Leistung des Schiedsrichtergespanns allerdings nicht möglich. 21 Zeitstrafen, eine rote Karte und 16 Siebenmeter in einem Spiel, das zwar hart aber durchweg fair war, sprechen eine deutliche Sprache. Die Schiedsrichter hatten zu keiner Zeit eine klare Linie, verwirrten die Spieler durch zahlreiche Doppelpfiffe und zogen sich so den absolut berechtigten Unmut beider Mannschaften zu. Es kann nicht sein, dass so ein Spiel durch so eine Leistung in den Hintergrund rückt. TVE-Trainer Eduard Alexy, selbst Schiedsrichter, war dementsprechend fassungslos nach dem Spiel. „Man kann erwarten, dass die Kreisliga, in der auch Trainer und Spieler mit Erfahrungen aus höheren Ligen vertreten sind, mit entsprechenden Schiedsrichtern belohnt werden, die diesem Niveau gerecht werden. Die Schiedsrichter waren nicht mal in der Lage ihre eben getroffenen Entscheidungen zu begründen. Auf Grund dieser Umstände muss man nochmal ein ausdrückliches Kompliment an beide Mannschaften aussprechen, die trotzdem ein überragendes Spiel gezeigt haben.“ 

Weniger spannend, aber trotzdem teilweise hochklassig war das Spiel der zweiten Mannschaft des TVE gegen die Zweitvertretung der TSG Schüren. Zum ersten Mal in dieser Saison stand TVE-Trainer Dominik Richter der gesamte Kader zur Verfügung und das merkte man von Beginn an. Die Abwehr der Husen-Kurler stand vor einem überragenden Torwart Philipp Kemna sehr stabil und über eine schnelle zweite Welle kam der TVE zu guten Tormöglichkeiten und führte folgerichtig mit 2:0. Aber bereits nach drei Minuten verfiel der TVE wieder in altbekannte Muster. Vorne wurden beste Möglichkeiten teils kläglich vergeben und in der Defensive entstanden nun Lücken, die die TSG konsequent nutzte, sodass es nach fünf Minuten 2:2 stand. Dieses Mal wachten die Husen-Kurler aus ihrer kurzen Schwächephase aber schnell wieder auf und drückten noch mehr aufs Tempo. Die TSG, nur mit sieben Feldspielern angereist, hatte nun Probleme, mitzuhalten. Die Gastgeber zogen ihr Spiel nun konsequent durch und gingen mit einem 9 Tore-Vorsprung in die Pause (14:5). In den zweiten 30 Minuten verwaltete der TVE den deutlichen Vorsprung ohne dabei so zu glänzen wie in der ersten Halbzeit. Alle Spieler bekamen ähnliche Spielanteile und trugen so zu dem deutlichen Heimsieg bei. Nach 60 Minuten stand ein 28:16 auf der Anzeigetafel. 

Wesentlich schlechter lief es bei der dritten Herrenmannschaft und der männlichen B-Jugend. Die Dritte verlor auf Grund einer schwachen Leistung mit 16:19 (8:7) gegen die Dritte der DJK Saxonia. Die B-Jugend war in Unterzahl gegen den TV Germania Marterloh beim 5:13 chancenlos.

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