Ganz Husen-Kurl gegen Rassismus, Hass & Hetze

HUSEN. Die zwei Husen-Kurler Sportvereine präsentierten ihre neue Trikots mit einem Aufdruck, der sich gegen Hass und Ausländerfeindlichkeit wendet. Die Vorsitzenden fanden nachdenkliche Worte. 

Eine bemerkenswerte Aktion führten die zwei Husen-Kurler Sportvereine durch: Knapp 200 Sportler und Sportlerinnen gaben im Eichwaldstadion des SC Husen-Kurl ein imposantes Bild ab. Trotz des windigen und regnerischen Schauerwetters präsentierten die Mitglieder des SC Husen-Kurl und des TV Eintracht Husen-Kurl stolz ihr T-Shirt in den Vereinsfarben mit dem Aufdruck: Ganz Husen-Kurl gegen Rassismus, Hass und Hetze. Das ganze „Doppel-Dorf“ schien sich auf der Sportanlage eingefunden zu haben. „Ein besonderer Dank gilt der Firma Murtfeldt Kunststoffe und ihrem Geschäftsführer Detlev Höhner“ sagte Andreas Edelstein, der Vorsitzende des SC Husen-Kurl und gleichzeitige Initiator der Aktion. 

Dank des großzügigen Sponsors konnten die Vereine die T-Shirts zu einem Vorzugspreis von 5 Euro an ihre Mitglieder verkaufen. „Beide Vereine zusammen haben über 400 Shirts an den Mann beziehungsweise an die Frau gebracht, die Mitglieder beider Vereine stehen voll hinter der gemeinsamen Aktion“ freute sich der Vorsitzendes des TV Eintracht Husen-Kurl, Pascal Scholten, über den großen Erfolg. Die Sportvereine SC Husen-Kurl und TV Eintracht Husen-
Kurl positionieren sich gemeinsam gegen Rassismus, Hass und Hetze auf Dortmunder Sportplätzen und in den Dortmunder Sporthallen. „Hass, Intoleranz Fremdenhass, Rassismus oder Antisemitismus haben auf Sportplätzen und in Sporthallen nichts zu suchen“ bekräftigte Andreas Edelstein.

Die Idee zu dieser Aktion stammte vom Nachbarverein SuS Kaiserau, der bereits vor einigen Monaten dieses Projekt erfolgreich in die Welt gesetzt hatte. „Meiner Meinung nach halten sich die Sportvereine zu sehr zurück, wir müssen uns im Kampf gegen Rassismus, Hass und Hetze positionieren“ ergänzte Edelstein. Er hofft, dass sich noch viele Dortmunder Vereine, zum Beispiel aus den Bereichen der populären Ballsportarten wie Basketball und Volleyball, der Aktion anschließen und ein deutliches Zeichen setzen. „Wir sollten alle froh sein, in Zeiten wie diesen zu leben, immerhin leben wir in Deutschland seit mehr als siebzig Jahren ohne Krieg. Flüchtlinge gehören zu einem modernen Europa dazu“ so Edelstein. Als Vorsitzender des Jugendausschusses im Fußballkreis Dortmund wird Edelstein an jedem Wochenende mit dem Thema Rassismus auf den Sportplätzen konfrontiert. „Beleidigungen gehören in einigen Spielen bei den Jugendlichen teilweise schon zur Tagesordnung“ ärgert sich der Funktionär. „Wir alle im Fußball haben viel zu lang geschwiegen und reden auch heute noch eigentlich zu wenig über das wichtige Thema“ findet der SCH-Vorsitzende. 

Pascal Scholten, Vorsitzender des TV Eintracht Husen-Kurl, der fast 670 Mitglieder hat, davon 130 Jugendliche, beendete die Veranstaltung mit einigen nachdenklichen Worten: „Wir müssen unseren Jugendlichen und Kindern Werte vermitteln, unser Nachwuchs hat es verdient, in einer freien, friedlichen und toleranten Welt aufzuwachsen“ lautete sein Schlusssatz.

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